Montag, 24. September 2007

My Car

Sodela, ich hab mir jetzt endlich ein fast nagelneues Auto gekauft. Es ist noch ziemlich jungfräulich mit seinen 205.000 km, wenn man bedenkt, dass die Autos hier im Durchschnitt um die 400.000 km oder mehr fahren. Die Wege sind halt unheimlich weit und schneller als 100 km/h darf man eh nicht fahren. Daran muß man sich erstmal gewöhnen. Relax, hier geht’s dauerts halt ein bisschen länger um von A nach B zu kommen. Aber ich hab ja Zeit.

Es ist ein kleiner Hyundai Excel in rot, mit neuem Auspuff, neuen Reifen und mit Klimaanlage. Der Verkäufer meinte die Farbe wär Maroon. Aber mir geht’s so wie vielen Männern oder Windows Standardeinstellung. Wir kennen max. 16 Farben.

Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich alle „und damit will er rumreisen??“ Nein, das mach ich nicht. Da ich noch nicht über so eine große Geldreserve verfüge, konnte ich mir noch nicht ein gescheites Auto für meine Reise zulegen. Aber ich brauche ein Auto, damit ich zur Arbeit komm. Das ist halt eine Notlösung, die nicht zur Dauerlösung wird, hoff ich!!!

Stradebrouke Island

Jetzt hab ich wieder ein bisschen Zeit gefunden um zu schreiben.

Gestern waren Stepfan und ich auf Stradebrouke Island.

Stradebrouke Island in eine kleine Insel vor der Küste Brisbanes, ein Geheimtipp unter Backpackern. Um die Jahreszeit sind die Strände leer und kaum Touristen unterwegs. Die Aussies sagen immer, dass es den „Crazy German Backpackers“ egal ist wie kalt das Wasser ist. Sie gehen immer schwimmen. Sogar im Frühling. Die Südhälfte der Insel ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Dort befindet sich ein Naturschutzgebiet. Auf der Nordhälfte ist ein kleines Dorf und viele feine Sandstrände.

Leider war es ein bisschen stürmisch, deshalb war auch der Mainbeach gesperrt. Wir mussten dann auf einen anderen Strand ausweichen. Zum Glück sind die alle Nah beieinander, sodass es kein großes Problem war einen Strand zu finden, an dem der Wellengang unter 4m lang. Der strand lag in einer kleinen Bucht und die Wellen waren annehmbar hoch. Ein Wellenbad war ein Witz dagegen.

Am Abend haben wir Stephan mit einem deutschen Abend verabschiedet. Es gab Wienerle, Kartoffelsalat etc. Er ist heut für ein paar Tage nach Sydney geflogen, bevor es wieder Richtung Heimat geht.

(Zum Bild: Der Wellengang war so strak, dass er mich einmal voll von den Beinen gezogen hat. So entstand dieses Bild.)

Sonntag, 16. September 2007

Queensland - Brisbane

So ich bin jetzt in Brissi angekommen. Mir raucht immer noch der Kopf von dem Aussie. Meine Planung für Brisbane sieht wie folgt aus: - unknown!!!
Moment, ich und Planen??? Da prallen doch glatt zwei Welten aufeinander.
Was brauch ich am ersten Tag? Ne Übernachtungsmöglichkeit. Klar bei Bekannten von mir. Ani und Peter. Hab Ihnen sowieso versprochen bald mal vorbei zu schauen. Ani und Peter ist auch die einstigste Anlaufstation die ich hier hab. Sie sind letztes Jahr von Seefelden nach Brisbane ausgewandert. Da aber beide berufstätig sind, ists nicht leicht sie daheim anzutreffen. Ani hat in Samford (ungefähr so groß wie Seefelden) einen Friseurladen. Ok, da geht’s hin. Bloß wo ist Samford und wie komm ich dahin. Nach ein bisschen rumfragen hab ich rausgefunden wie ich dahin komm. Erstmal ne halbe stunde Zug fahren, nach Ferny Grove und dann noch mal ne halbe Stunde Bus. Des mit dem Zug war kein Problem. Aber da Samford so klein ist, fährt da nur morgens und abends ein Bus von Ferny Grove nach Samford. Was jetzt? Ich steh am Bahnhof und hab mich erstmal durchgefragt wie weit es ist. Da Trampen in Queensland verboten ist und es zu Fuß zu weit ist, bleibt nur noch das Taxi. Ich musste 25$ an den Taxifahrer abdrücken. Er hat mir aber noch ein Gefallen getan und bei Ani im Geschäft angerufen und ein Termin für eine unbekannte Person ausgemacht. Leider hat er sich verplappert, die Pfeife, und sie ist schließlich vors Geschäft gekommen und hat mich gesehn. Sie wusste ja nicht, dass ich komm und somit ist die Überraschung gelungen. Just im selben Augenblick kommt Stephan um die Ecke. Stephan ist auch ein Bekannter aus Deutschland. Da war sie grad doppelt platt. Am Abend kam Peter vorbei und er ist auch aus allen Himmel gefallen. Ich hab unheimlich viele neue, nette Leute kennen gelernt, aber was schreib ich hier Romane.
Ab dann hieß es nur noch ‚Relax, its Queensland’. Wir waren am Montag in Redcliff am Strand. Es ist irre die knall roten Steinfelsformationen zu sehn. (Bilder folgen)
In den nächsten Tagen hab ich schön Relaxen können und konnte Kraft sammeln für die nächste Etappe, Autokauf.
Der Autokauf ist ein leidiges Thema. Vor allem wenn man nicht weiß was man will. Ein einfaches und billiges Auto soll es sein. Bis heut hab ich noch nichts.

Heut waren wir im Mt. Glorius Nationalpark wandern. Es ist wunderschön dort. Es ist eine Art Regenwald mit vielen Palmen und vielen anderen, mir unbekannten Bäumen. Am Wasserfall von Mt. Glorius hab ich auch meine erste frei lebende Phyton gesehn.(Bilder folgen) Da wird einem schon anders, wenn auf einmal so ein riesen Vieh vom Schlage neben einem Hockt.


Am Nachmittag hatte ich mein erstes Australisches Barbie (Barbecue). Das war auch das erstes mal, dass ich Kängurufleisch gegessen hab. Schmeckt echt spitze.

Gestern hab ich zum ersten mal in Australien gearbeitet. Peter und ich waren bei Anis Bruder den hauseigenen Wald aufforsten. Man sagt ja immer, dass man in seinem Leben mal ein Baum gepflanzt haben muß. Da bin ich seit gestern ein paar Bäume im Minus, wenn man die gefällten Bäume abgezogen bekommt. Leider hab ich meine Kamera vergessen und konnt keine Bilder machen. Naja, nächstes mal. Der Wald ist groß genug, da haben wir noch ein paar Tage Arbeit.
Später mehr!!!

Montag, 10. September 2007

Sydney 03.09.07 - 07.09.07

Nach einer Reisezeit von über 25 Stunden, bin ich endlich in DownUnder. Und wie soll es anders sein? Morgens um kurz nach acht? Genau wie in Deutschland, kalt und regnerisch. Wir dachten alle, dass das nicht wahr sein darf. No worries, es ist erst seit zwei Tagen Frühling in Australien und somit bestehen gute Chancen, dass es besser wird.

Für die ersten Tage haben wir uns ein kleines Hostel (Kanga-House) in Stadtviertel „Kings Cross“ ausgesucht, es war sauber, hatte große Betten und war relativ billig mit 18AUS$ die Nacht.

Für das Stadtviertel „Kings Cross“ sprach noch was für sich, nicht nur, dass es zentral liegt, nein es ist auch das Rotlichtviertel von Sydney. Viele Bars, Discos und Bottleshops. Jeder der schon mal in DownUnder war, lernt diese Bottleshops zu schätzen. Es sind nämlich die einzigsten Läden in denen man Bier und ähnliches kaufen kann.
Im Hostel hatte man vom Männerklo auch einen super Ausblick auf die Oper und die HarbourBridge. Da hockt man auf der Schüssel und kann es gar nicht glauben, was man da sieht.

Am ersten Tag sind Anna, Robin und ich in den Botanic-Garden von Sydney gegangen. Nils ist gleich in Bett und wollt sich vom Jetlag erholen. Der Botanic-Garden ist ein wundershön angelegter Park. Von dem Park hat man einen schönen Ausblick auf die Oper und die HarbourBridge. Man kann es noch gar nicht realisieren, was man dort mit eigenen Augen sieht. Die Kulisse sieht man normalerweise nur im Fernsehn. Im Garden hab ich auch meine ersten frei lebenden Kakadus gesehn. Wir haben uns dort auf eine Wiese gelegt und sind auf promt eingeschlafen. Nach ca. 2 Std. sind wir durch einen lauten Schrei aufgewacht. So ein blöder Kakadu hat Robin in den Fuß gebissen. Er hat geblutet wie ein Schw***.

Wir sind dann Abendessen einkaufen gegangen. Typisches Backpacker Abendessen, Nudeln mit Tomatensoße. Wir hatten eigentlich gedacht, dass 1,5 kg Nudel für ein Abendessen reichen sollte, da haben wir uns leicht verschätzt. Denn auf einmal kamen noch drei deutsche Mitbewohner und haben mitgegessen. Es hat grad so gereicht. Wir sind dann früh schlafen gegangen. Das war der erste tag in Australien. Ach ja, Nils hat bis zum Abendessen geschlafen und konnte dann Nachts nicht mehr schlafen. Er ist dann irgendwo feiern gegangen und kam morgens um sechs wieder ins Zimmer.

Die nächsten Tage haben wir diverse Behördengänge (Steuernummer beantragt, Bankkonto eröffnet, etc) absolviert und andere Sachen wie Handykarte organisiert. Es ist genial, dass Bürokratie auch einfach sein kann. Wir sind ca. ne stunde in der Stadt rum gelaufen, bis wir die Finanzbehörde gefunden hatten um unsere Steuernummer zu beantragen. Dort wurde uns gesagt, machts von daheim aus im Internet, dauert ca. 10 Minuten. Beim Bankkonto eröffnen war es genau gleich.

Wir haben den HarbourBridge-Walk gemacht, was eigentlich Pflichtprogramm für jeden Touri ist und waren noch mal alle zusammen im Garden und haben die Flughunde gesucht und auch gefunden. Bondi Beach durfte ja auch nicht fehlen, es war nur zu kalt zum Baden. Abends sind wir immer durch diverse Pubs gezogen. Aber viel getrunken haben wir nie, denn bei einem Preis von 5$, umgerechnet 3,30 EUR, pro Bier wird die Reisekasse ganz schön knapp.

Da es in Sydney so unangenehmes Wetter hat, hab ich beschlossen, dass ich früher als geplant nach Brisbane fahre. Jetzt war nur noch die frage wie. Der Flug war nicht so teuer, aber der Bus hat halt doch nur halb so viel gekostet, also hab ich mich für den Bus entschieden. Was ich nicht bedacht hatte war, dass der Bus 18 Std für die Strecke von Sydney – Brisbane braucht. No worries, es wird schon klappen. Mein Bus fuhr um 18:45 an der GreatCentral Station ab. Ich hab mir gedacht, die 2,4 km bis dort hin lauf ich locker, sparste dir die 2,4$ für die U-Bahn. Nach ca. ner halben Stunde hab ich die die Idee zum Kotzen gefunden. Naja was solls. Ich bin dann schließlich doch noch pünktlich angekommen. Ab in den Bus, mein Platz gesucht und mich schon auf eine lange fahrt eingestellt, auf der ich endlich mal länger als 4 std schlafen kann. Pfeifendeckel. Ich hatte ein Australier neben mir hocken, er hat mich die kompletten 18 Std. vollgelabert. Ich hab vielleicht nur die hälfte verstanden, aber ich hab immer nett gegrinst und immer schön genickt.

Der Flug

Mein Flug ging von Frankfurt über Dubai, Bangkok nach Sydney, soweit so gut.
Ich hatte alles dabei, Pass, Tickets, Visum, etc. und natürlich ein viel zu schweren Rucksack.

Mein Bruder Flo hat mich zum Flughafen nach Frankfurt gefahren. Zu meinem erstaunen sind wir pünktlich in Laufen weg gekommen und konnten die fahrt auf uns nehmen. Dank einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 138 km/h sind dort viel zu früh angekommen.

Am Flughafen, hab ich noch mal meinen Vater getroffen, wir haben nett geplaudert, Kaffee getrunken, gewitzelt und haben uns schließlich schweren Herzen verabschiedet.

Am CheckIn-Schalter hat das gute zierliche Fräulein, meinen Rucksack nicht heben können. So musste ich Ihn auf das Fließband heben. Ich weiß gar nicht, was die hat. Er wiegt doch nur 23 kg. Zum vergleich, das ideale Reisegewicht inkl. Campingausrüstung liegt bei 12 – 13 kg.
Ich hab ja zum Glück nur 10 kg zuviel.

Auf der ersten Etappe von Frankfurt, nach Dubai hatte ich einen wirklich netten Mann neben mir sitzen. Er hat mir die hälfte von meinem Platz gelassen, die andere Hälfte hat er für sich beansprucht. Als ich eine Stewardess gefragt habe, ob sie nicht einen anderen Platz für mich hätte, hat Sie gemeint, dass Sie sich drum kümmere. In der ganzen „Holzklasse“ war aber kein einziger Platz mehr frei. Und so durfte der Dicke, nein nicht ich, in die Businessclass vorsitzen. Irgendwie ist das leben doch ungerecht. Er hat dann auch bestimmt zwei Teller von jeder Mahlzeit bekommen. Von den dingern wird man nicht mal annähernd satt. Aber was solls.

In Dubai angekommen, 3 Std Aufenthalt, hab ich noch mal meine Papiere gecheckt, und hab mit vollen Entsetzen gesehn, dass ich die Visabestätigung auf nachtrocknenden Papier gedruckt hab. Ich hab den Wisch natürlich gleich nach dem Druck zusammengefaltet und verstaut. Auf dem Papier ist nur ein einziger großer Tintenfleck. Das mir als so was als angehender Papierexperte passiert ist echt peinlich. Zum Glück kam die Bestätigung ja per Mail und ich kann sie einfach noch mal schnell ausdrucken. Denkste!! In den ganzen Internetkaffees in Dubai gibt es kein einzigen Drucker. So musste ich in die Businesslounge und mir das Ding noch mal ausdrucken. Da ich ja ein normalsterblicher Reisender bin, durfte ich erstmal 30 US$ eintritt zahlen und für die Stunde Internet nochmals 20$. Das Leben ist so ungerecht. Ich hatte aber alle meine Papier LESBAR zur rechten Zeit zusammen und kam pünktlich auf mein Anschlussflug nach Bangkok.

In Bangkok lernte ich drei Backpacker kennen, Nils, Robin und Anna, die hatten das gleiche Rucksackproblem wie ich. Wir haben uns zu einer kleinen Gruppe zusammengeschlossen.